Comuna 13
- Lebenwelt Travel
- 5. Dez. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Wir hatten die Möglichkeit, als Freiwillige eine Schule in der Comuna 13 zu unterstützen, besuchten anschließend das Viertel und bekamen einen tiefen Einblick in die Geschichte und Gegenwart dieses beeindruckenden Stadtteils.


Einst wurde die Comuna 13 von bewaffneten Gruppen kontrolliert. Dann wurde es in der größten städtischen Militäroperation der Geschichte Kolumbiens von der Armee belagert. Heute ist in die Comuna 13, dem „dreizehnten Stadtviertel“ der Stadt Medellín, eine Art Open-Air-Graffiti-Kunstgalerie, die über ein System von Freiluftrolltreppen zugänglich ist – den einzigen, die jemals in einem Armutsviertel gebaut wurden.
Damals:
Das Viertel, welches an einem sehr steilen Hügel liegt, erlebte Ende der 1970er Jahre ein Wachstum an illegalen Siedlungen. In den 80er & 90er Jahren war die Comuna 13 ein umkämpftes Gebiet, das hauptsächlich von Pablo Escobars Kokain-Kartell sowie von rechten paramilitärischen Gruppen beherrscht wurde. Nach Escobars Tod kämpften verschiedene Gruppen um das Machtmonopol. In den 1990er Jahren war Medellín als die Stadt mit der weltweit höchsten Mordrate bekannt. Das Morden konzentrierte sich hauptsächlich auf die Comuna 13.


Heute:
In den letzten zehn Jahren hat die Comuna 13 jedoch einen bedeutenden Wandel erfahren. Die Stadtverwaltung hat in Zusammenarbeit mit kommunalen Organisationen eine Reihe von sozialen und infrastrukturellen Projekten durchgeführt, um das Leben der Bewohner zu verbessern.
Der Bau der Seilbahn hat den Zugang zu Arbeitsplätzen, Teilhabe und Bildung für die Einwohner der Comuna verbessert. Viele der Einwohner der Comuna 13 lebten nur auf Straßen in ihrer unmittelbaren Umgebung, weil sie die steilen Hänge dieser Gegend nicht bewältigen konnten. Durch den Bau der Freiluftrolltreppen 2011 im Viertel bekamen die Menschen die Freiheit sich zu bewegen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Umgestaltung von Comuna 13 war die Konzentration auf Kunst und Kultur. Viele der Wandgemälde in Comuna 13 befassen sich mit Themen wie Frieden, soziale Gerechtigkeit und Widerstandsfähigkeit, die die Erfahrungen der Bewohner widerspiegeln.


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